11. Tag - 23.05.2018

23.05.2018   Mittwoch

Der Hahn des Hauses hat uns heute ziemlich früh geweckt. Wir sind dann auch aufgestanden, weil wir gesehen haben, dass unsere Gastgeber schon das Frühstück vorbereitet haben.
Nach dem Frühstück haben wir uns noch das Grundstück angesehen, sind zum Wasser gegangen und auch zu den Gewächshäusern.


Die Familie züchtet Pflanzen und verkauft sie auf dem Markt.
Wir haben uns gewundert, weil sie ja schon fast 70 sind und das immer noch machen. Das hat aber einen ganz einfachen Grund.
Für ein Grundstück dieser Größe zahlt man in British Columbia 5000 Dollar Steuern pro Jahr. Betreibt man Landwirtschaft, braucht man nur 500 Dollar zu bezahlen. Und man hat noch den Erlös aus dem, was man auf dem Markt verkauft. Das nutzt allen.
Auf den Märkten hier darf man übrigens nur das verkaufen, was man selbst herstellt.
Solche Märkte wie bei uns gibt es hier nicht. Ich habe extra gefragt.
Vor ein paar Tagen in Revelstoke ist uns auf dem Markt schon aufgefallen, dass es da nur Selbstgemachtes gibt.
Noch ein paar Fotos zur Erinnerung und dann haben wir uns auf den Weg Richtung Süden gemacht.
Wir haben die Leute sicher schon genug von ihrer Arbeit abgehalten.


Am 100 Mile House haben wir noch einmal einen Stopp eingelegt.
Wir haben uns bei der Dame nach einem Campingplatz auf unserem Weg erkundigt, weil wir keinen Campingplatz für heute gebucht haben.
Sie hat uns gesagt, dass auf unserem Weg eine historische Ranch liegt, die einen angeschlossenen Campingplatz hat.
Das hört sich gut an, also los.
Die Fahrt ist etwas unruhig verlaufen, weil sich heute, trotz unserer Vorsicht, bestimmt 1000 Mücken in unser Wohnmobil geschlichen haben. Die alle zu erschlagen, das ist richtig Arbeit gewesen.
Am frühen Nachmittag sind wir an der Ransch angekommen.
Nach kurzem Check In sind wir erst einmal zur Ranchbesichtigung aufgebrochen.
Bei knallender Sonne und über 30 Grad ist das schon eine Herausforderung gewesen.
Hier gibt es keine Bäume, die einem mal ein bißchen Schatten spenden. Außer an der Anmeldung.


Auf der Ranch sind alles Sachen zu sehen, die nach dem Goldrausch einfach so vergessen worden sind. Dazu hat jemand noch Sachen aus der Zeit gesammelt und dazu gestellt.




Das Highlight der ganzen Ranch ist ein altes Gasthaus, was wirklich noch im Original zu sehen ist. Es sind noch die alten Tapeten dran und irgendwie riecht es sogar noch alt.





Einem Schmied und einem Schreiner haben wir noch zugesehen.



Die einzigen kalten Orte auf dem Gelände sind ein altes Eishaus und eine alte, von Indianern gebaute, Erdhütte.


Dann haben wir uns ein Eis gegönnt und überlegt, was wir mit dem Rest des Tages machen.
Den Campingplatz haben wir bezahlt, also ist Weiterfahren keine Option.
So haben wir uns entschlossen, den letzten Ort, durch den wir gefahren sind, zu besuchen. Beim Durchfahren hat er interessant ausgesehen.
Clinton.
Clinton ist ein eigenartiger Ort. Jedes Geschäft verkauft irgendwelchen Trödel.
Altes Werkzeug, alte Klamotten, Schnassel, sogar ein Flugzeug kann man kaufen.
Wir haben uns nur gefragt, wie die Leute wohl davon leben können.





Dann sind wir wieder zum Campingplatz zurück und haben uns eingerichtet.
Als erstes haben wir mitbekommen, dass unser Stromanschluß auf unserem Platz nicht geht. Ist ja normalerweise nicht so schlimm, aber die Klimaanlage funktioniert nur mit externem Strom und bei weit über 30 Grad und keinem Schatten, haben wir nicht darauf verzichten wollen. Da an der Anmeldung keiner mehr gewesen ist, sind wir mit unserem Wohnmobil einfach einen Platz weiter gezogen. Es ist nicht so voll gewesen, dass das jemanden gestört hätte.


Leider haben wir wieder im Wohnmobil essen müssen, Die Mücken fressen einen draussen auf. Die anderen Camper sind auch alle drin geblieben, dabei haben wir uns abends am Gemeinschaftsfeuerplatz über unsere Erlebnisse austauschen wollen.


gefahrene Kilometer:  207 

gefahrene Zeit:  2:57 Stunden

Wetter:  sonnig, keine Wolke, 35°C, trotzdem Millionen Mücken





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