7. Tag - 19.05.2018
19.05.2018 Samstag
Heute
früh sind wir aufgewacht als die Sonne gerade so hinter einem der Berge
hervorgekommen ist. Mir ist als erstes aufgefallen, dass es total ruhig
gewesen ist. Man hat nicht mal Vögel gehört. Später sind ein paar
Kanadische Wilgänse über den See geflogen und haben Lärm gemacht, aber
ansonsten ist Vogellärm selten, aber die ganze Zeit schon.
Nach
dem Duschen und dem Frühstück, natürlich draussen bei dem Wetter, haben
wir dann von dem tollen Campingplatz Abschied genommen.
Unser nächster Stopp heißt Revelstoke.
Da kommt heute mal wieder eine Fahrt auf der Fähre auf uns zu.
Die
Frau im Visitor Center in Nakusp hat uns gesagt, dass man bis zur Fähre
eine halbe Stunde von Nakusp braucht. Das ist sehr, sehr knapp
gerechnet.
Thomas hat ganz schön Gas geben müssen, aber wir haben es geschafft.
Allerdings ist uns zugute gekommen, dass die Fähre mit Verspätung gefahren ist.
Hätten wir die Abfahrt nicht geschafft, hätten wir eine Stunde warten müssen.
Ist im Urlaub allerdings auch kein Problem.
In Revelstoke haben wir uns am Strassenrand in die Reihe der parkenden Wohnmobile eingereiht.
Unser
erster Weg hat uns ins Visitor Center geführt. Da gibt es WLAN. Also
schnell mal die Nachrichten checken und nach ein paar Entfernungen
fragen.
Bei
allerschönstem Sonnenschein sind wir erst einmal über den Wochenmarkt
geschlendert. Das ist wirklich mal ein Wochenmarkt. Es gibt von
selbstgebackenem Kuchen über Pflanzen, Honig, Marmelade bis hin zu
Handwerkskunst alles.
Unser nächstes Ziel ist das Museum von Revelstoke gewesen.
Das Museum ist nicht groß, aber es hat allerlei interessante Dinge zum Ansehen.
Revelstoke ist eine Goldgräberstadt, also vielleicht 200 Jahre alt. Da kann so viel Geschichtliches noch nicht vorhanden sein.
Unser nächster Halt ist der Revelstoke Dam, eine riesige Talsperre.
Wir sind schon von weitem beeindruckt.
So einfach wie bei uns, einfach mal darüber gehen, oder auch hinein, ist es hier natürlich nicht.
Schon 500 Meter vor dem Parkplatz gibt es eine Kontrollstelle.Da hat Thomas seinen Führerschein registrieren lassen müssen.
Auf
dem Parkplatz sind wir dann noch einmal umgekehrt, weil auch Rucksäcke
und Handtaschen verboten sind. Die gehen hier echt auf Nummer sicher.
Mit
einem Tourguide auf deutsch haben wir dann den Rundgang gemacht. Da ist
keiner mit uns mitgekommen, sondern wir haben so ein Teil wie ein
großes Handy um den Hals gehängt bekommen und haben die entsprechenden
Nummern gedrückt.
Erst
sind wir unten im Besucherbereich herumgelaufen und haben uns einen
Film über den Transport einer Turbine angesehen, ist ein wahnsinniger
Aufwand, und dann sind wir mit dem Fahrstuhl 30 Stockwerke nach oben zur
Aussichtsplattform gefahren. Das hat sich echt gelohnt. Wir sind eine
ganze Weile oben geblieben. Erstens ist die Aussicht von da oben super
gewesen und zweitens haben wir uns erst einmal aufgewärmt. Im Inneren
der Staumauer ist es so kalt wie in den Rübeländer Höhlen.
Als
wir wieder in der Besucherhalle angekommen sind, haben wir erfahren,
dass heute der Eröffnungstag für diese Saison gewesen ist. Glück gehabt.
Von der Talsperre aus haben wir uns auf den Weg zum Campingplatz gemacht.
Bei
unserer Ankunft haben wir gemerkt, dass wir, was Campingplätze
betrifft, schon ganz schön verwöhnt sind. Hier ist es enger und nicht so
gepflegt, aber um einiges teurer. Ich muß aber sagen, dass hier auch
alle ganz freundlich sind und dass es sich bei dem schönen Wetter und im
Urlaub auch hier gut aushalten läßt.
Mal sehen ob wir gut schlafen können. Der Highway und die Eisenbahnlinie sind in unmittelbarer Nähe.
Mir fällt gerade etwas ein, was ich euch unbedingt noch erzählen muß.
Gestern
habe ich den schweineteuren Wein aufgemacht, den wir in Vancouver
gekauft haben. Irgendwie hat der wie Saft geschmeckt. Papa hat das auch
so empfunden. Also habe ich mal auf das Schild geguckt, mit Brille. und
habe festgestellt, dass das Wein ohne Alkohol ist. Aus Deutschland. Ich
habe bisher nicht mal gewußt, dass es so etwas gibt. Bin ich wieder ein
bißchen schlauer und werde mir merken, dass ich beim Einkaufen lieber
die Brille aufsetzen werde.
gefahrene Kilometer: 180
gefahrene Zeit: 2:40 Stunden
Wetter: sonnig, 25°C
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